Restaurant Paris-Moskau

Restaurant Paris-Moskau, Sara Contini-FrankFährt man mit dem Nachtzug von Paris nach Moskau, braucht es etwa 38 Stunden. Eine der Zwischenstationen ist der Hauptbahnhof Berlin. Die kurze Haltezeit würde leider niemals ausreichen, um als Durchreisender dem nahegelegenen Restaurant Paris-Moskau einen Besuch abzustatten! Das Erlebnis der Ost-West-Verbindung kann aber jeder Berliner, oder gar Moabiter, ganz leicht erleben.

Das heute denkmalgeschützte Fachwerkhaus wurde schon 1898 auf dem Eisenbahngelände der damaligen preußischen Staatsbahn errichtet. Gustav Jahn, der schon eine Limonadebude auf dem Hamburger Bahnhof betrieben hatte, bis dieser zum Verkehrsmuseum deklariert wurde, gründete im Fachwerkhaus die „Kindl Stube“. Die Gaststätte konnte die beiden Weltkriege unbeschadet überstehen, auch wenn mit jeder Nachkriegszeit ein Namen- und Besitzerwechsel einherging.

Schließlich übernahm 1984 Wolfram Ritschl das Gebäude und ließ es modernisieren. Die Malerin Anke-Paula Gentner kümmerte sich um die Innengestaltung, die sich auch im Logo des Restaurants wiederfindet. Das neu eröffnete Lokal hieß zunächst „Kindl Stube“ und bot russische Küche. Seit 1987 trägt es den Namen „Paris-Moskau“ und ist nach eigener Aussage „bis heute der Idee verpflichtet, das ganze Berlin als den Bindestrich zwischen Ost und West zu sehen“.

Das Restaurant der gehobenen Klasse wurde vielfach gelobt und ausgezeichnet. Vor allem unter der Woche ist es nicht ungewöhnlich, bekannte Gesichter und Stimmen am Tisch nebenan zu erkennen. Und es kann Ihnen beim tadellosen Service sogar passieren, dass Ihnen eine zweite, frische Serviette gebracht wird, bevor Sie überhaupt merken, dass Ihnen die erste vom Schoß gerutscht ist.


Restaurant Paris-Moskau
Alt-Moabit 141
10557 Berlin
Öffnungszeiten: Mo.–So. ab 18:00; Mo.–Fr. 12:00–15:00
Telefon: 030 394 20 81
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