Turmstraße

Turmstraße, Sara Contini-FrankAquarell und Tusche auf Aquarellpapier, 22,5 x 11 cm

Die Turmstraße ist die Hauptverkehrsachse Moabits, sie trennt den urbanen Norden, der auf Großmärkte und Gewerbehöfe schaut, vom bürgerlichen Süden mit Blick auf die Spree. Die fast zwei Kilometer lange Turmstraße wurde Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt. Ihr Name geht auf die Tatsache zurück, dass in westlicher Richtung der Turm der Spandauer Nikolaikirche zu sehen war, in östlicher der Turm der Sophienkirche aus der Spandauer Vorstadt in Mitte. Heute sieht man den Fernsehturm.

Einige langjährige Bewohner haben die Turmstraße noch als glamouröse Flaniermeile mit besonderen Geschäften in Erinnerung – auch wenn viele der heutigen Läden großen Ketten gehören oder günstige Massenware anbieten, bekommt man zumindest alles, was man zum täglichen Leben braucht. Wenn sich eine Glühbirne ohne Vorwarnung sich für immer verabschiedet oder ich spontan Lust auf Mehrkorn-Toastbrot mit Pistazienaufstrich bekomme, bin ich doch sehr dankbar für die Existenz der Turmstraße. Und für ihre Seitenstraßen, die zunehmend Überraschungen bieten – wie z.B. ein reizvolles Ladenatelier für Upcycling und Textildesign, gar nicht weit von Fielmann, Bio Company und Kaiser’s …